Im Rahmen meiner Bachelorarbeit entwickelte ich ein Konzept für eine interaktive Ausstellung, die verschiedene Designanwendungen enthält, die es erlauben, den Besuchern ein intensives und neuartiges Erlebnis zu bereiten. Das Ziel der Ausstellung liegt darin, dass Besucher neben der Wissensvermittlung auch aktiv partizipieren und die jeweiligen Räume erleben können.
Die Ausstellung befasst sich inhaltlich mit fünf Themen ("Megacity", "Sport", "Umweltbewusstsein", "Musik" & "Das perfekte Leben") und ist durch unterschiedliche interaktive Benutzerschnittstellen ausgestattet, die teilweise schon in der Entwicklung sind oder bisher für andere Zwecke gebraucht wurden. In jedem dieser Räume können die Besucher durch Interaktion lehrreiche Informationen zum jeweiligen Thema entdecken. Ein kleines Spiel fordert von den Besuchern ganz besonders heraus: In jedem Raum ist ein unnützer Fakt versteckt, angelehnt an die Buchreihe "Unnützes Wissen" des Neon Magazins, den die Besucher finden können.
Raum Megacity
Laut, wirr und überwältigend. So wie eine Megacity die Reize überflutet, soll auch dieser Raum diese Atmosphäre auf die Besucher übertragen. Bewegungssensoren aktivieren Lichter, eine Videoleinwand an allen Seiten des Raums verwandelt den gesamten Raum in einen Fahrstuhl, der auf und ab zu fahren scheint und einen Ausblick auf verschiedene Megacitys gewährt. Je nach Höhe des aktuellen Stockwerks ändert sich die akustische Untermalung, die dem Raum das einzigartige Flair gibt.
Raum Sport
Im Raum Sport haben alle Besucher die Möglichkeit, sich auf verschiedene Weise körperlich zu betätigen, während interaktive Interfaces sie dabei unterstützen. Smart Mirrors zeigen eine Simulation des Körpers, wie er nach einer gewissen Zeit Sport aussehen könnte. Eine Box-Wand zeigt verbrauchte Kalorien über die Stärke des Schlags an. Auf einer projizierten Rennbahn werden verschiedene Hindernisse visualisiert, über die die Besucher rennen und springen können, um Punkte zu sammeln.
Raum Umweltbewusstsein
Dieser Raum wird nur durch Virtual Reality erfahrbar gemacht. Die Besucher können sich mit Datenhandschuhen und VR-Brillen ausstatten und vollkommen neue Welten erleben. Rund um das Thema Umweltbewusstsein werden sie über die aktuelle ökologische Lage auf der Erde aufgeklärt und können sich zu verschiedenen Orten teleportieren. Durch Virtual Reality wird eine mögliche Veränderung der Erde simuliert und den Besuchern so natürlich wie möglich visualisiert.
Raum Musik
Entgegen der Erwartung, Musik in einem geschlossenen Raum zu hören, ist dieser Raum im Freien angelegt. Hier können die Besucher ihre musikalischen Kenntnisse auffrischen und sich vom bisherigen Museumsbesuch erholen. Das "Kuh-Interface" kombiniert diese beiden Aspekte. Es ist ein Reactable, auf dem musiziert werden kann. Bei besonders guten Klängen kann der/die Besucher/in sich Milch, Kaffee und weitere Getränke "melken". Des Weiteren gibt es einen interaktiven Irrgarten, dessen Wände durch die Technologie der Firma Sonte durchsichtig gemacht werden können, um den richtigen Weg schneller zu finden. Wer zuerst ins Innere des Irrgarten kommt, gewinnt, nachdem übers iPad Fragen in Form eines Musik-Quizes gemeistert wurden.
Raum Das perfekte Leben
Wie sieht das perfekte Leben aus? In dem letzten Raum dieser Ausstellung sollen sich die Besucher mit dieser Frage auseinandersetzen. Sie können den Raum nach ihren Wünschen gestalten, indem sie die Wände mit ihren Gedanken und Wünschen bemalen können. Außerdem stehen Mikrofone im Raum bereit, die akustische Nachrichten der Besucher aufnehmen. Ein Monitor am Eingang des Raums lädt dazu ein, mit der Zeit zu spielen, sie zu beschleunigen oder zu verlangsamen.